WiSe 2011 PS „Play the game – Literatur als Spiel“
[pullquote]„Wer Dichtung ein Spiel mit Worten und Sprache nennt, […] bedient sich keiner Bedeutungsübertragung, sondern trifft den Wortsinn selbst.“ (Johan Huizinga: Homo Ludens)[/pullquote]Kann man Literatur spielen? Was bedeutet es, wenn man Literatur als Spiel auffasst? Kann der Spielbegriff als Modell für die Arbeit mit literarischen Texten dienen? Und: Was ist eigentlich ein Spiel?
Von solchen Fragen ausgehend werden wir im Seminar das Verhältnis von Literatur(-wissenschaft) und Spiel untersuchen. Dazu werden wir Texte lesen, die zum Kanon der kulturwissenschaftlichen Spieltheorie gehören (z.B. von Schiller, Huizinga, Caillois). Besprochen werden aber auch neuere Konzepte – beispielsweise auch aus dem Bereich der evolutionsbiologisch orientierten Literaturtheorie – und das Verhältnis von Erzählen und Spielen in Kontexten von Inter-, Trans- bzw. Multimedialität.
Schwerpunkt des Seminars liegt auf der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema – eine gewisse Affinität zur Literatur-/Kulturtheorie ist also erwünscht. Erwartet wird eine regelmäßige und aktive Teilnahme an der Veranstaltung.